Über Dünger & Nährstoffe

Die richtige Versorgung mit Dünger und Nährstoffen ist ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Anbau von Cannabis. Nährstoffe fördern das Wachstum, die Gesundheit und die Ertragsmenge der Pflanzen. Dabei ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse der Pflanze in den verschiedenen Wachstumsphasen zu berücksichtigen.

 

Die wichtigsten Nährstoffe

 

Cannabis benötigt eine Kombination aus Makronährstoffen, Sekundärnährstoffen und Mikronährstoffen, um optimal zu gedeihen.

1. Makronährstoffe:

Stickstoff (N): Fördert das vegetative Wachstum, die Entwicklung von Blättern und die Photosynthese. Besonders in der Wachstumsphase wird Stickstoff in größeren Mengen benötigt.

Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung, die Blütenentwicklung und die Energieproduktion. Ein hoher Phosphorgehalt ist vor allem in der Blütephase wichtig.

Kalium (K): Stärkt die Pflanze, verbessert die Wasseraufnahme und spielt eine zentrale Rolle bei der Blütenbildung und der Widerstandsfähigkeit.

2. Sekundärnährstoffe:

Kalzium (Ca): Sorgt für stabile Zellwände und unterstützt die Nährstoffaufnahme.

Magnesium (Mg): Wesentlich für die Chlorophyllbildung und die Photosynthese.

Schwefel (S): Fördert die Bildung von Enzymen und Proteinen.

3. Mikronährstoffe:

• Diese umfassen Elemente wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Bor und Molybdän. Obwohl sie nur in kleinen Mengen benötigt werden, sind sie für die Stoffwechselprozesse der Pflanze unerlässlich.

 

Phasenabhängige Nährstoffversorgung

 

Cannabis hat in den unterschiedlichen Wachstumsphasen verschiedene Nährstoffbedürfnisse:

Vegetative Phase: In dieser Phase konzentriert sich die Pflanze auf das Wachstum von Blättern und Wurzeln. Ein Dünger mit hohem Stickstoffgehalt unterstützt die Entwicklung.

Blütephase: Sobald die Blüte einsetzt, verringert sich der Bedarf an Stickstoff, während Phosphor und Kalium verstärkt benötigt werden, um die Blütenbildung zu fördern.

 

Arten von Düngern

 

Dünger ist in verschiedenen Formen erhältlich, die je nach Anbaumethode und Präferenzen eingesetzt werden können:

1. Organische Dünger: Bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost, Guano oder Wurmhumus. Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Mikrobiom im Substrat.

2. Mineralische Dünger: Enthalten synthetisch hergestellte Nährstoffe in konzentrierter Form. Sie wirken schnell, erfordern jedoch eine genaue Dosierung.

3. Flüssigdünger: Besonders praktisch für hydroponische Systeme oder bei der präzisen Nährstoffzufuhr über das Gießwasser.

4. Feststoffdünger: Werden in den Boden eingearbeitet und geben Nährstoffe langsam ab.

 

Der richtige pH- und EC-Wert

 

Die Nährstoffaufnahme ist vom pH-Wert des Mediums abhängig. Cannabis bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 in Erde und zwischen 5,5 und 6,5 in hydroponischen Systemen. Der EC-Wert (elektrische Leitfähigkeit) gibt die Konzentration der Nährstoffe im Wasser an und sollte regelmäßig überprüft werden, um Über- oder Unterdüngung zu vermeiden.

 

Mängel und Überdüngung

 

Ein Nährstoffmangel zeigt sich oft durch verfärbte Blätter oder Wachstumsprobleme. Überdüngung kann jedoch ebenso schädlich sein und zu verbrannten Blättern oder toxischen Ansammlungen führen. Eine ausgewogene und kontrollierte Düngung ist daher entscheidend.

 

Fazit

 

Der gezielte Einsatz von Dünger und die Überwachung der Nährstoffe sind entscheidend für gesunde Cannabispflanzen und eine reichhaltige Ernte. Mit einem grundlegenden Verständnis der pflanzlichen Bedürfnisse und einer sorgfältigen Pflege können optimale Ergebnisse erzielt werden.